Roringstek lernen Tipps und Tricks aus der Knotenlehre

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Tipps und Tricks rund um den Roringstek.


Wie auf der Abbildung zu sehen ist, beschreibt das Seil einen eineinhalb Rundtörn, wobei das Seilende (Tampen), sich ein halbes Mal um die stehende Part, also das Lastseil schlingt, um sich dann direkt durch das entstandene Auge des eineinhalb Rundtörn "hindurchzuschlängeln". Eigentlich ist der Roringstek hier auch schon fertig, aber um den Roringstek abzusichern, ist es unbedingt ratsam, genau wie beim eineinhalb Rundtörn, einen zweiten halben Schlag zumachen, um so einen Webeleinstek am Ende zu binden.

Wichtig beim zweiten halben Schlag ist jetzt, das sich das obere Seil, welches die "beiden halben Schläge" miteinander verbindet, immer die stehende Part überkreuzt, also das Lastseil, wo z.B. der Anker dran hängt. Oder anders gesagt, der zweite halbe Schlag muss immer den gleichen Drehsinn haben, wie der erste halbe Schlag, also entweder immer nach links oder immer nach rechts, wie beim Webeleinstek. Am Ende haben wir dann eigentlich einen Roringstek mit einem Webeleinstek gegen das selbständige öffnen des Roringstek.

Zum Schluss den Knoten gut festziehen und nochmals auf seine Funktionsfähigkeit prüfen und ob alles richtig gemacht wurde beim lernen, denn der hier zum Schluss entstandene Knoten aus zwei halben Schlägen (Webeleinstek), neigt dazu, bei stetiger Be – und Entlastung sich selbständig zu öffnen bzw. zu lösen. Bitte nicht verwenden zur Sicherung von Personen oder anderen überlebenswichtigen Gegenständen.

Tipps & Tricks. Sicherung des Roringsteks mit zwei halben Schlägen zum Abschluss mit einem Achtknoten. Wenn Sie zum Schluss einen Achtknoten in das Seilende binden, womit Sie den zweiten halben Schlag am Ende geknüpft haben (wo also grundsätzlich keine Zugbelastung auf diesem Seilende ist), dann kann dieses Seilende (Tampen) nicht mehr so schnell aus dem entstandenen Knoten (Webeleinstek) herausrutschen. Man kann die beiden halben Schläge auch so knoten, das kein Webeleinstek entsteht. DIESE VARIANTE IST ABER AUF GAR KEINEN FALL ZU EMPFEHLEN !!! Die zwei halben Schläge sind immer so zu legen, daß man dabei einen Webeleinstek knüpft. Folglich muss das Seil, das oben zwischen den beiden halben Schlägen zu liegen kommt, immer das Lastseil, also die stehende Part kreuzen. Das macht diesen Knoten etwas sicherer und die Gefahr, das er sich bei einer stetigen Be - und Enlastung selbständig auflöst, wird wesentlich geringer.

ACHTUNG !!! Alle Schnüre und Seile altern. Schon nach 2 Jahren der Luft und der Sonne ausgesetzt, beträgt die Bruchlastreduktion bei manchen Materialien ohne Knoten bereits 70%. Deshalb bitte regelmäßig ersetzen, vor allem wenn davon lebenswichtige Dinge abhängen.


Der Roringstek aus unserem Knoten Lexikon dient dazu, ein Seil bzw. Tampen an einem Ring, Öse oder einem anderen Gegenstand zu befestigen. Sein Vorteil ist, das er sich auch nach einer sehr starken Zugbelastung relativ leicht wieder öffnen lässt, wenn er auf Slip gelegt wurde. Der Nachteil ist eindeutig, das er dazu neigt, bei starker Zugbelastung sich ohne einen Slipstek, nur sehr schwer bzw. nicht mehr öffnen zu lassen, was natürlich auch seinen Vorteil hat, z.B. an einem Ankerring. Er ist also überall dort geeignet, wo der Knoten sich bei starker Zugbelastung nicht mehr öffnen lassen soll. Außerdem hat er den großen Vorteil, da er sich unter Zug sehr stark beklemmt, so daß er an einem Ring nicht hin – und herscheuert und das Seil beschädigen kann. Der Roringstek ist ein Festmacherknoten und ähnelt dem eineinhalb Rundtörn mit zwei halben Schlägen sehr. Er gehört nicht zum Prüfungsstoff des Sportbootführerschein See und Sportbootführerschein Binnen.

Die Knotenfestigkeit (Reißfestigkeit) beim Roringstek mit zwei halben Schlägen liegt bei etwa 50%, ähnlich wie beim Webeleinstek. Das heißt im Vergleich, ohne einen Roringstek im Seil, wo die Knotenfestigkeit (Reißfestigkeit) des Seiles 100% beträgt, nimmt die Haltbarkeit des Seiles unter Belastung um ca. 50% ab (Bruchlastreduktion). Die Belastbarkeit eines Seiles mit einem Knoten sinkt deshalb so rapide, weil das Seil im Außenradius des Knotens viel stärker belastet wird, wie in seinem Innenradius, abhängig von der Beschaffenheit des Materials und dem Aufbau des einzelnen Knotens. So kann die gesamte Zugkraft nicht gleichmäßig auf alle Fasern des Seiles wirken, das heißt die Fasern, die sich außen im Seil befinden, sind viel höheren Zugkräften ausgesetzt, als die Fasern die sich im Inneren des Knotens befinden und müssen daher viel höhere Spannungskräfte aufnehmen, als die gleichen Fasern im selben Seil ohne einen Knoten.

Bitte beachten Sie, das alle gemachten Angaben Schätzwerte sind und auch sehr MATERIALABHÄNGIG. Deshalb können wir auch keine Garantie z.B. für die Knotenfestigkeit (Reißfestigkeit) des Roringstek geben. Bitte beachten Sie dieses im Allgemeinen und vertrauen Sie ebenfalls nicht auf gemachte Angaben anderer Internetseiten. Unfallgefahr. Informieren Sie sich vorher gründlich im Fachhandel !!! Für Schäden egal welcher Art, die durch die Benutzung und das Vertrauen auf die Richtigkeit dieser Angaben und Infos heraus entstehen, übernehmen wir deshalb keine Haftung.

Synonyme für den Roringstek: Ankerstek, Fischerstek, Waldhornstek, englisch: Fishermens - Bend

Roringstek – Knotenfestigkeit. Verwendete Quellen:


"Sicherheitsforschung in Sachen Knoten"

"Versuchsbericht von Herman Reinicke"

"Wissenswertes über Knotenfestigkeit"


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